Generaloberst-Beck-Kaserne, ehemalige Ordensburg in Sonthofen, in Planung

Die eindrucksvolle denkmalgeschützte Gesamtanlage wird durch eine Reihe von Neubauten ergänzt, die den vorhandenen architektonischen Ausdruck aus der Entstehungszeit der Gebäude weder unterstützen noch konterkarieren oder kommentieren, sondern diesem eine zeitgemäße, selbstbewusste Material- und Formensprache hinzufügen. Die Bestandsbauten sollen als Zeugnis der Geschichte und Ergebnis fehlgeleiteten Denkens lesbar werden. Im Dialog zwischen Alt und Neu wird dadurch eine kritische Auseinandersetzung mit dem problematischen architektonischen Erbe spürbar.

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Auf Grundlage unseres Masterplans wird die ehemalige Ordensburg Sonthofen umstrukturiert und erweitert. Zu den denkmalgeschützten Altbauten (Architekt Hermann Giesler, 1934-42), die grundlegend saniert und umgestaltet werden, zählen Unterkunftsgebäude, Mensa, Küche, Sport- und Schwimmhallen, Unterrichtsgebäude, Kommandantur, Verwaltungsgebäude, Kapelle sowie der Palas – ein Turmbau und Wahrzeichen der Anlage. Zudem wird die seit 1956 als Generaloberst-Beck-Kaserne bezeichnete Liegenschaft durch umfangreiche Neubaumaßnahmen ergänzt: Versuchsgebäude für Strahlung, Brandschutz und ABC, Werkstattgebäude, KfZ-Abstellhallen, Laborgebäude, Technikgebäude, Wache sowie Vorlesungs- und Übungsgebäude.

Insgesamt geht es bei diesem Großprojekt nicht nur um die Auseinandersetzung mit einem der historisch bedeutendsten Gebäudeensembles aus der Zeit des Nationalsozialismus, sondern auch um die Integration der Neubauten in die Landschaft mit spektakulärer Gebirgskulisse und eine Neuordnung der Frei- und Außenanlagen.

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VOF Verfahren
08 2008

Planungsbeginn
10 2008

Fertigstellung
voraussichtlich 2024

Bauherr
Bundesrepublik Deutschland,
vertreten durch das Staatliche Bauamt Kempten

Leistungsphasen
1-9

Auszeichnungen

  • Bayerischer Ingenieurpreis (1. Platz)
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Fotos
© Staatliches Bauamt Kempten (1-3)
© wulf architekten (4, 5)

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