Interimsstandort Württembergische Staatstheater Stuttgart / Maker City Stuttgart

Das Württembergische Staatstheater am Schlossgarten (Littmannbau) soll saniert und erweitert werden. Für die Ausweichspielstätte stehen drei Baufelder auf dem Areal der Wagenhallen in Stuttgart-Nord zur Verfügung, die anschließend als Maker City umgenutzt werden soll. Um dem Wesen des Interims gestalterisch Ausdruck zu geben, setzen wir uns mit der Vergänglichkeit eines Gastaufenthaltes auseinander.

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Unser Konzept sieht ein Zusammenspiel aus Permanenz und Flexibilität vor: Der Neubau soll aus robusten, flexiblen Strukturen aus Stahlbetonfertigteilen bestehen, die auch nach der Interimsnutzung weitergenutzt werden können. Verschiedene Fassadenmodule mit Ausfachungen in Holz für Deckenelemente und Innenwände, auch begrünt, sollen auch in Zukunft eine vielfältige Nutzung ermöglichen. Nur die Teile, die für die Nachnutzung nicht verwendbar sind, werdne temporär realisiert.

Als Eingangsgeste zum Wagenhallenplatz ist die verspiegelte Gebäudehülle nach vorne aufgeklappt und gibt damit zwei Eingänge frei. Die Verspiegelung lässt den Baukörper als chimärenhaftes Phantom erscheinen. Der Saal versteht sich als abstrakte Anlehnung an den im Littmannbau, sowohl in der Grundform als auch in seiner Farbigkeit. Der Bühnenturm wird in der Nachnutzung zum Lichthof und eröffnet neue Möglichkeiten der Bespielung. Die Obergeschosse sind entlang einer durchgehenden, die drei Baufelder verbindenden Magistrale angeordnet. Je Baukörper ist ein Lichthof angeordnet; die Orientierung ist einfach, die Wege sind kurz. Die lineare Nutzungsanordnung gewährleitstet einen optimalen und effizienten Ablauf.

Der Bühnenbereich kann später zur Stadtbühne für Events, Konzerte, Open Air Kino oder Kunstraum am Wagenhallenplatz werden und an die Zeit der Opernaufführungen erinnern.

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Wettbewerb
06 2023

Visualisierungen
Aron Lorincz Ateliers

Modell
Béla Berec