Postblockareal Süd in Berlin, Anerkennung

Auf dem südlichen Teil des Postblockareals in Berlin sollen ein Neubau für Ministerialnutzungen sowie ein Wohngebäude mit Gewerbeeinheiten entstehen. Unser Entwurf übernimmt die städtebauliche Haltung aus der Planung der Erweiterung des Bundesfinanzministeriums auf dem nördlichen Postblockareal, die eine mit Höfen gegliederte Bebauungsstruktur vorsieht, und führt diese weiter.

mehr

Dabei ermöglicht die lebendig gegliederte Volumenkomposition abwechslungsreiche Straßenräume und präzise städtebauliche Bezüge zur umgebenden Bebauung. Gegenüber dem nationalsozialistischen Habitus des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums (heute Detlev-Rohwedder-Haus des Bundesfinanzministeriums) entsteht über die gesamte Länge an der Wilhelmstraße ein zusammenhängendes städtebauliches Ensemble mit zeitgemäß urbaner Strahlkraft. An der Ecke Wilhelmstraße/Zimmerstraße weicht das Bauvolumen leicht zurück und bildet einen schmalen Vorplatz, der zum Haupteingang des Ministeriums führt. Durch diese Maßnahme wird eine Präsenz sowohl der Wohnnutzung als auch des Ministeriums an dieser Ecke gestärkt. Durch die Winkelverschwenkung entsteht ein großer, klar geschnittener Freiraum am ehemaligen E-Werk unter Einbeziehung des ehemaligen Postgartens. An der Südseite zur Zimmerstraße verspringt die Bauflucht im östlichen Bereich, wodurch eine harmonische Überleitung in den diagonalen Durchgang Richtung Mauerstraße angedeutet wird.

Die Struktur bildet offene, flexible Flächen, die unterschiedliche Büroformen aufnehmen können, und sich auch in Zukunft an veränderte Anforderungen anpassen lassen. Eine durchgehende Geschosshöhe auch bei den Wohnnutzungen ermöglicht großzügige Wohnräume sowie bei Bedarf einfache Nutzungsanpassungen. Vorgesehen ist ein Tragwerk in Holzhybridbauweise.

weniger

Wettbewerb
12 2023 / Anerkennung

Visualisierungen
Aron Lorincz Ateliers

Modell
Béla Berec