Neubau des Campus HafenCity, 2. Preis

Das Baufeld für dieses große Schulprojekt liegt zwischen dem Lohsepark und der hochfrequentierten Bahnlinie zum Hauptbahnhof. Letztere bedingt aufgrund der Magnetstrahlung eine nicht bebaubare Freihaltezone. An diese anschließend befindet sich die Gedenkstätte Hannoverscher Bahnhof, von dem hier in der NS-Zeit Deportationen stattfanden. Der vorgeschlagene Baukörper bildet eine durchgehende Raumkante entlang des Lohseparks und der Versmannstrasse, die im Erdgeschoss an zwei Stellen geöffnet ist, um die Eingänge am Durchgang zum Schulhof zu markieren.

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Auf der Rückseite zur Bahn umspielt der Baukörper in polygonaler Konturierung das Bauverbotsfeld. Entlang der Bahn wird die Komposition mit einer geschosshohen Mauer zusammengehalten, die Schallschutz und Sichtschutz bietet. Zum Denkmal hin wird eine Öffnung vorgeschlagen. Die polygonale Baufigur spiegelt die innere Struktur wider, die von einer Aneinanderreihung von Lernclustern und Treppenaufgängen in den Taillen geprägt ist. Die Überhöhungen an den Enden werden von der Sporthalle und am anderen Ende von der Kindertagesstätte eingenommen. Zum Schulhof hin ist das Bauvolumen über unterschiedliche Terrassen abgetreppt, die ebenso wie die Dächer die Schulhoffläche ergänzen.

Das äußere Erscheinungsbild fügt sich in die Materialität der Umgebung ein, indem das hohe Sockelgeschoss in Backstein ausgeführt ist, der in seiner Reliefierung die Tektonik der darüberliegenden Geschoße vorbereitet. Diese ist als Holzstruktur mit plastischer Fassadenausbildung vorgesehen und soll in der Färbung den Ton des Ziegels aufnehmen.

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Wettbewerb
06 2022 / ein 2. Preis

Visualisierung
Aron Lorincz Ateliers