Deutsches Ledermuseum in Offenbach am Main

Unser Wettbewerbsentwurf formuliert für das Ledermuseum in Offenbach am Main eine strukturelle und inhaltliche Neukonzeption. Mit der Erneuerung und Erweiterung des Kulturbaus ergibt sich die Chance, einerseits zeitgemäße, zukunftsfähige Ausstellungsräume zu schaffen, um andererseits den Kontakt zur Öffentlichkeit zu stärken. Unser Entwurf legt großen Wert auf die innere Raumsequenz – Ankommen und Erleben spielen eine entscheidende Rolle.

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Aus der Abfolge der Räume, durch die der Besucher vom Vorplatz bis in die Erweiterung vordringt, resultiert eine besondere räumliche Schichtung. Dabei bleibt ein Großteil der bestehenden Rohbaustruktur der Erweiterung aus den 1960er-Jahren erhalten und wird in die neue Erweiterung integriert. Die Schichtung beginnt bereits auf dem großzügigen Vorplatz mit schrittweise angeordneten Informationen, die bereits inhaltlich auf den Museumsbesuch einstimmen. In Zusammenarbeit mit bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung gelingt so ein fließender Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Auch die Nutzungsverteilung folgt dem Prinzip der räumlichen Schichtung. Im Inneren des historischen Bestands sind einige Eingriffe nötig, um eine zukunftsfähige Museumsnutzung zu ermöglichen. So wird beispielsweise im Erdgeschoss der Boden der beiden Seitenflügel auf das Niveau des bestehenden Haupteingangs abgesenkt, um eine räumlich großzügige und barrierefreie Erschließung des Cafés, der Museumsvermittlung und des Veranstaltungssaals zu ermöglichen. Mit einer rötlichen Färbung antizipiert die Fassade der Erweiterung als gekantete und teilweise perforierte Kupferfassade die Farbigkeit des roten Sandsteins, der am Sockel des historischen Gebäudes zur Geltung kommt. Gleichzeitig erinnert Kupfer an die Farbigkeit und den Charakter von Leder, das ebenfalls mit der Zeit seine Farbigkeit ändert, eine Patina erhält, dadurch aber nicht an Schönheit verliert.

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Wettbewerb
11 2024 / Anerkennung

Landschaftsarchitektur
bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung

Visualisierungen
Aron Lorincz Ateliers

Modellbau
Béla Berec